Speedy Dezember

  1. https://www.nature.com/articles/s41598-024-62189-7 ↩︎

6 Gedanken zu “Speedy Dezember

  1. Ich traue mich das gar nicht zu schreiben, andererseits… hm, dafür sind doch Austauschgedanken im Blog da? Ich habe seit einigen Jahren den Dezember neu organisiert und lasse mich nicht mehr so stressen. So habe ich gestern einen Tag off gehabt: Sport, Pedi, Mani und dann habe ich mir mit Leckereien aus dem Markt auch noch die gesamte 4teilige Diddy-Doku reingezogen. Und das im Dezember. Herrlich! 😀 😀 😀 Geht alles! Aber klar, hier schreibt eine Frau ohne familiäre Verhältnisse, bzw. keine eigenen Kinder, daher habe ich gut reden, ich weiß! Toller Text! Und ja, eigentlich ist es so, wie du es da beschreibst, bis du dich entscheidest, es anders zu gestalten. Dann geht auch mitten im Dezember ein Day off. Versprochen! LOVE!

  2. Seit über vier Jahren betreue ich nun Rose, eine liebenswerte und besondere Dame, die mich 2019 in ihrer Trauer ansprach und Hilfe suchte. Als Witwe hatte sie in dieser Zeit ihren ältesten Sohn verloren und der zweite war nach Südamerika ausgewandert. Sie war ganz alleine und es entwickelte sich eine ganz besondere Freundschaft. Als die Demenz langsam begann, wurde es vermeintlich kompliziert und ich beschloss, so lange es möglich ist, mich um diese besondere Dame zu kümmern. In diesen Tagen stelle ich fest, dass der Nikolaus, der Advent und Weihnachten für Rose bedeutungslos geworden ist. Für mich, als älterer Papa und Opa eine ganz besondere und neue Zeit. Ich darf jetzt noch einmal etwas kennenlernen, auf was es wirklich ankommt. Rose weiß nicht mehr, was heute morgen oder gestern war, aber jeden Abend verabschiedet sie sich von mir mit guten Wünschen und dem Satz:“Danke dir für den schönen Tag“.
    Im Auto, auf dem Nachhauseweg habe ich dann feuchte Augen 🥲
    Frohe Weihnachten

  3. Aber hey – Ihr wollt es doch gar nicht anders 🙂
    Ich klinke mich da seit Jahrzehnten komplett aus und sehe ruhigen Tagen ohne Geschenke-, Deko-, Socializing-, Koch- und Backstress entgegen.
    Gelte aber natürlich demzufolge als dementsprechend wunderlich. Mir schnuppe! Ich will aber nicht ausschließen, dass ich bei eigenem Kindersegen ein bisschen mitgespielt hätte. Kerzen brennen bei mir das ganze Jahr, schon heimelig. Wie Du schon schreibst, der Monat Dezember ist ohnehin mit so vielen weltlichen Terminen vollgepackt, da brauche ich keinen Freizeitstress. Familiär und allgemein gesellschaftlich, auch glaubensübergreifend ist es natürlich stark tabuisiert, das Advents- und Weihnachtsritual nicht mitzuspielen. Ich kann mich gar nicht mehr genau erinnern, ob das Weihnachtsgrüße in Kartenform an die Verwandtschaft schicken, etwas war, was meine Mama gerne tat oder nur aus Pflichtgefühl. Vielleicht eine Mischung, weil sie auch wusste, wenn sie schreibt, erhöht sie die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Familie ebenfalls regelmäßig Grüße erhält. Stärkt sicher auch das Zugehörigkeitsgefühl, gerade in eine stark versprengten Familie. Mich würde tatsächlich interessieren, ob heutzutage die Generation (auch Deiner Eltern) noch Grußpostkarten zu Weihnachten und Ostern schreibt oder ob das mittlerweile alles nur noch digital passiert.

    1. Liebe Frau Gaga, das Schreiben von Weihnachts- und Osterkarten passiert bei uns älterem Semester seit einigen Jahren nur noch digital mit einer Ausnahme: Meine französische Freundin bekommt eine traditionelle Weihnachtskarte, da sie nicht im Besitz eines Smartphones ist. Und eine schmucklose E- Mail finde ich dann doch zu unromantisch. Und ich freue mich dann auch über ihre schöne Weihnachtskarte im Briefkasten. Das ist dann mal etwas Angenehmes im Kasten. Engste Familienmitglieder werden angerufen, um frohe Weihnachten zu wünschen und deren Stimmen mal wieder zu hören sowie ein Stückchen Familiengeschichte zu erfahren.
      Na dann ein besinnliches, ruhiges Weihnachtsfest für sie.

      1. Oh Danke für die persönliche Antwort aus berufenem Munde! 🙂
        Als ich nach ihrem Tod jahrzehntealte Korrespondenz meiner Mama sichtete, waren plötzlich auch einzelne Oster- und Weihnachtsgrußkarten von bestimmten Kontakten wertvoll, weil ich anhand der kontinuierlichen zeitlichen Dichte ablesen konnte, welche Kontakte ihr besonders wichtig waren. Manche schrieben nur zu Ostern und Weihnachten, andere zwischendurch zusätzlich persönliche Briefe, bei letzteren versteckten sich dann auch in den kleinen konventionellen Oster- und Weihnachtskarten manchmal sehr persönliche kleine Botschaften, die über Floskeln hinausgingen. Für meine detektivische Beschäftigung mit meiner Mama und den von ihr gepflegten Beziehungen erhellend. Heutige und spätere Generationen können dann bei Zugriff auf Mailpostfächer und Chatverläufe, sofern Pins und Passwörter vererbt wurden, dort stöbern 🙂

  4. Bloß gut, dass die Mitteschnitte ihren Adventsurlaub verschoben hat. Das wäre sonst ein großer Verlust an Schmunzeln und zustimmendem Nicken gewesen. Genauso ist das. Ich suche immernoch nach einem Termin für eine Nachbarin zum Kaffeeklatsch. Ich hatte es ihr schon für die Adventszeit, wie in jedem Jahr, versprochen. Und jedes Jahr gibt es das gleiche zeitliche Problem. Natürlich könnten wir uns zu jeder anderen Jahreszeit treffen. 🤷‍♀️ Vielleicht liegt es an einem weiteren Phänomen, dass Rentner nie Zeit haben.
    Aber ein weiteres Phänomen in der Adventszeit ist, dass wir seit zwei Jahren wohlwollend beobachten, wie Du zu einer fantastischen Konditorin mutiert bist und unsere kleine Süßmaus C. soooo viel Freude mit dir dabei hat. In diesem Jahr ist der bloße Anblick schon der Hammer und uns tropft der Zahn bereits. Wir beten schon, da wir die Gier unserer beiden Naschkätzchen kennen ( der großen und der kleinen ), dass wir noch ein Kosthäppchen genießen können. 😉😂
    Tja, und genauso wird es uns ganz sicher in der nächsten und übernächsten und … auch ergehen. Aber hierbei handelt es sich, Gott sei Dank, nicht um Dis- sondern um Eustress und das ist in Ordnung. Wir scheinen neben der ganzen Besinnlichkeit diesen Eustress als Gegenpol zu brauchen.
    Nun wünsche ich dem gesamten Fanclub unserer Mitteschnitte eine gemütliche Adventszeit, fröhliche Weihnachten und ein friedliches, gesundes und zufriedenes 2026.

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